Volkstrauertag 16.11.2025
Am Volkstrauertag 2025 versammelten sich zum Gedenken an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker, Mitglieder der Kirchen, Vereine und Parteien aus Krefeld Hüls auf dem Hülser Friedhof.
In Vertretung des neuen Bezirksvorstehers Krefeld West, Heinz Albert Schmitz, verlas sein Vertreter Thorsten Hansen den offiziellen Text der Bundesregierung zum Volkstrauertag :
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren, etwa wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität, oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten, Polizisten und anderen Einsatzkräfte, die im Einsatz für unser Land ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Natalie Jahn, neue Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Hüls, erzählte über Sadako Sasaki, einem Mädchen, das zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs über Hiroshima 2,5 Jahre alt war. 1955 wurde bei ihr Leukämie als Folge der Verstrahlung diagnostiziert. Ihre beste Freundin berichtete ihr von einer alten japanischen Legende, nach der man 1000 Origami-Kraniche falten müsse, um von den Göttern einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Das Mädchen begann daraufhin Papierkraniche zu basteln. Ihr Wunsch, die Krankheit überstehen, erfüllte sich nicht.
Mit Spenden im Namen von Sadako wurde in Hiroshima das Kinder-Friedensdenkmal errichtet. Kinder aus aller Welt schicken seitdem ihre gefalteten Kraniche als Ausdruck des Wunsches nach Frieden dorthin.
Es folgte die Kranzniederlegung durch Vereine, wie den Heimatverein Hüls e.V., die Stadt Krefeld, den VdK, den Hülser SV und verschiedene Parteien.



