Stunde im Advent
Eine echte Alternative zum Besuch eines Weihnachtsmarkts bot der Heimatverein mit seiner „Stunde im Advent“ in der vollbesetzten Konventskirche. Eher besinnlich ging es zu, ernste Texte und Beiträge zum Schmunzeln ergänzten sich zu einer passenden Mischung.
Da berichtete Hubert Kopp von Großmutters Zauberkerze, die jedes Leid vertreibt, aber nur zu besonderen Gelegenheiten leuchtet. Nach Großmutters Tod ist sie daher kaum niedergebrannt und verbleibt als Mittel gegen Kummer in der Familie.
Mit einem aktuellen Thema beschäftigte sich Waltraud Weghs. Bei sichtlichen rassistischen Übergriffen auf der Straße schauen alle weg, bis sich eine Protestbewegung formiert: Lebkuchen, Weihnachtsmänner aus Schokolade und allerlei weitere festliche Leckereien halten ein Plädoyer für Toleranz und Nächstenliebe und verweisen darauf, dass alle Zutaten, aus denen sie hergestellt sind, aus fernen Ländern stammen.
Bei Hildegard Mergler traten zwei Weihnachtsmänner auf, die sich ergänzen, indem der eine stets das Gegenteil vom anderen macht. Radikalen politischen Gründen werden so Grenzen gesetzt.
Passend dazu gab es musikalische Einlagen, unter anderem von Georg Mergler an der Orgel und Walter Hermes mit seinem Gesang. Marita und Indra Kopp präsentierten ein italienisches Weihnachtslied, Indra Kopp glänzte mit ihrem Solo des französischen Klassikers „Petit Papa Noel“.
Willi Lufen beauftragte einen Adventsengel damit, freundliche Gedanken in die Herzen all jener zu schaffen, die gar zu egoistisch unterwegs sind.
Juppes Weghs ging der Frage nach, ob der Plural von Nikolaus „Nikoläuse“ oder „Nikolause“ heißt. Die Quittung aus dem Fachgeschäft brachte die Lösung: Die Mehrzahl heißt natürlich „Weihnachtsmänner“.
Waltraud Hybel berichtete über eine Frau, die ihrem Gatten zu Weihnachten Socken geschenkt hat: „Grau, mit Bündchen in drei verschiedenen Farben, echte Wolle, gar nicht teuer“.
Bernhard Funger schilderte die Heilige Nacht aus tierischer Sicht. Ochs und Esel suchen in der Kälte nach Schutz, landen schließlich im Stall zu Bethlehem und sind stolz, als Erste den Retter gefunden und erkannt zu haben.
Weihnachtlich eingestimmt machten sich die Besucher auf den Weg nach Hause. Es war die letzte Veranstaltung des Heimatvereins in einem Jahr voller Höhepunkte.
Heiner Deckers















