Heimatstuben

Die Hülser Heimatstuben

Ein kleines Museumszentrum

Seit dem Jahre 1997 unterhält der Verein im eigenen denkmalgeschützten Haus auf der Konventstraße 13 in Hüls ein Heimatmuseum – die “Hülser Heimatstuben”. In mehreren Räumen wird ein konzentrierter Überblick über die Geschichte von Hüls und ein Einblick in die reichhaltige volks- und ortskundliche Sammlung des Vereins gegeben. Damit wurde eine Stätte geschaffen, wo Ortsgeschichte nachempfunden werden kann. Die Heimatstuben befinden sich in der Fußgängerzone in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche und grenzen direkt an die Konventskirche an.

Das Haus wurde um 1855 von dem damaligen Hülser Bürgermeister Stephan Anton Josten und seinem Bruder, dem Lehrer Theodor Josten, als eigenes Wohnhaus errichtet. Vor einigen Jahren wurde ein Verbindungsgang zwischen den Heimatstuben und der Konventskirche geschaffen, so dass mit den eigentlichen Heimatstuben, den Außenanlagen, dem Verbindungsgang und der Konventskirche mit dem Ausstellungsraum von sakralen Exponaten ein kleines Museumszentrum entstanden ist.

Die Konventskirche ist die Kapelle des seit dem Ende des 14. Jahrhunderts bestehenden Frauenklosters Sankt Cäcilia, allgemein “Konvent” genannt. Das Kloster wurde im Jahre 1802 unter Napoleon aufgehoben und die Klosterkapelle im Jahre 1806 der katholischen Pfarre als Hilfskapelle übertragen. Die kleine Saalkirche hat vier Joche. Die in die zwei westlichen Joche eingestellte Empore ruht auf vier niedrigen Säulen aus Blaustein. Bei Renovierungsarbeiten 2014 wurde der Chorraum neu gestaltet. Dominierend sind die neuen Fenster des Glasmalers Hubert Spierling. Ein Wandaltärchen von 1730-1740 enthält in seinem auf Holz gemalten Altarbild von 1645 eine der ältesten Abbildungen der Kevelaerer Muttergottes.

Die Ausstattung der Nonnenempore, ihre Brüstung, die hier eingefügte Orgel sowie die Kanzel stammen aus der Zeit zwischen 1713 und 1737. Das reiche Holzschnitzwerk – wohl noch unter dem Einfluss Antwerpener Barockschnitzereien des 17. Jahr- hunderts stehend – gehört zu den besten niederrheinischen Arbeiten des 18. Jahrhunderts. Die mehrfach umgebaute Weidtmann-Orgel wurde 2015 durch die Fa. Ahrend aus Leer wieder in den ursprünglichen barocken Zustand gebracht. Die bedeutende Ausstattung macht die Hülser Konventskirche zu einer besonderen Sehenswürdigkeit.

Im Jahre 2020-2021 wurde – gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung – die frühere Durchfahrt zum Ausstellungsraum ausgebaut und mit einem Wintergarten erweitert, der kleine Garten angelegt, alle Räume renoviert und in vier Themenbereichen neugestaltet.
Der neue gläserne Eingang lässt von der Straße aus einen weiten Blick in den neuen Teil der Heimatstuben zu.
Ausstellungsschwerpunkt ist hier der Bereich Keramik. Dieser Raum eignet sich auch für Besprechungen und Vorträge und wurde dazu mit modernen Medien ausgestattet.
Die Räume im Erdgeschoss des Hauses zeigen das „Leben im alten Hüls“ mit dem Schwerpunkt 19. Jahrhundert. Dort ist auch unsere „jue Stuev“.
Der Raum im Anbau ist der „Hülser Geschichte“ gewidmet. Diese wird mit Informationstafeln, Karten, Fotos, einem Stammbaum und einem Modell vom alten Hüls ausführlich dargestellt.

Die Hülser Heimatstuben sind sonntags in  der Zeit  von  15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Im Anfahrts- und Ortsplan ist ersichtlich, wie man die Heimatstuben erreichen kann.
Zu Ostern und Pfingsten sind die Heimatstuben jeweils am zweiten Feiertag in der besagten Zeit zugänglich.
An den Weihnachtsfeiertagen und am Neujahrstag sind die Heimatstuben geschlossen.
Für Gruppen und Schulklassen können Termine für eine Besichtigung unter Tel. 02151 / 733664 mit Paul Schumacher abgesprochen werden. Mit Karl Heußen können unter 02151 / 735284 Ortsführungen für Gruppen (Dauer ca. 2 Stunden) vereinbart werden. Die Ortsführungen schließen die Heimatstuben und die Hülser Burg mit ein.

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